Gastbeitrag von Nick G.: Eine natürliche und gesunde Lebensweise liegt mir besonders am Herzen. Deshalb habe ich mein Blog, Alte-Hausmittel.com, ins Leben gerufen. Dort schreibe ich z.B. über allerlei Haus- und andere Hilfsmittel gegen Alltagswehwechen. Ich teile mit meinen Lesern aber auch viele andere interessante Informationen, z.B. über natürliches Entgiften, hilfreiche Nahrungsergänzungsmittel oder andere Themen wie Pilates und Yoga.

Wie gesund ist eigentlich Veganismus?

Veganismus ist heutzutage in aller Munde. Was vor einiger Zeit nur einem exklusiven Kreis von Naturfreaks und extremen Tierfreunden vorbehalten war, ist heute „hip“ und salonfähig geworden. Jeder Supermarkt führt ein mehr oder weniger großes Sortiment an veganen Produkten, und selbst Steakhäuser bieten ihren Gästen mindestens eine speziell als vegan ausgeschriebene Alternative an. So weit, so gut: Aber wie gesund ist der vollständige Verzicht auf Tierprodukte eigentlich für den menschlichen Körper?

Warum entscheiden sich Menschen für den Veganismus?

Es gibt zwei Gründe, warum Menschen Veganer werden. Den einen geht es um das Vermeiden von Tierleid. Veganer verzichten in ihrem Leben vollständig auf tierische Produkte. Das betrifft nicht nur die Ernährung, sondern das gesamte Leben, also auch die Kleidung, die Kosmetik und alle weiteren Aspekte. Das bedeutet, dass Du vieles nicht mehr einfach im Supermarkt oder im Billig-Klamottenladen einkaufen kannst, sondern Dich informieren musst, was Du wo einkaufen kannst. Häufig fallen die entsprechenden Produkte etwas teurer aus als normal, aber wem es um den Tierschutz geht, der bezahlt gerne ein paar Euro mehr.

Und dann gibt es da auch noch die Veganer, die sich hauptsächlich aus gesundheitlichen Gründen für ein tierproduktfreies Leben entscheiden, denn Veganismus gilt als gesunde Lebensweise, die viele Zivilisationskrankheiten vermeiden kann. Das klingt zunächst erst einmal sehr vielversprechend – schließlich möchten wir doch alle lange leben und dabei möglichst gesund sein. Aber lassen sich Blutwerte und Co. wirklich verbessern und die Organe entlasten, indem wir auf eine tierproduktfreie Ernährung umsteigen?

Tierproduktfreies Leben: gesund oder nicht?

Grundsätzlich stimmt die Aussage, dass der vegane Lebensstil gesünder ist als der vieler sogenannter „Omnis“ (so werden Menschen genannt, die alles essen, also sowohl Fleisch als auch Fisch). Es kommt aber natürlich darauf an, was genau Du zu Dir nimmst: Wenn Du dauernd veganes Fast Food wie Pommes, Burger und Co. isst, sich ein Omni aber ausgewogen und gesund ernährt, lebst Du nicht automatisch gesünder als ein „Fleischfresser“. Auch bei Veganern gibt es also gesündere und weniger gesunde Ernährungsweisen.

Allerdings muss dazu gesagt werden, dass Veganer durchaus von einigen Vorteilen profitieren können, wenn es um die Ernährung geht. Da ist zum Beispiel die Sache mit dem Cholesterin: Hier sind zu hohe Werte fast unmöglich, da diese durch das tierische Eiweiß entstehen, das Omnis und auch Vegetarier etwa über Fleisch, Milch und Eier zu sich nehmen. Vegane Ersatzprodukte sind also eine gute Alternative, wenn Deine Cholesterinwerte schon zu hoch sind oder Du vorbeugen möchtest.

Viele vegane Lebensmittel verfügen über einen hohen Anteil ungesättigter Fettsäuren, die im Gegensatz zu den gesättigten Fettsäuren positive Auswirkungen auf den Organismus haben. Besonders Nüsse und Vollkornprodukte sind voll von diesen wichtigen Inhaltsstoffen. Wenn Du außerdem viel Obst und Gemüse zu Dir nimmst, regulierst Du auf natürliche Weise Deinen Blutdruck und reduzierst die Gefahr von Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Oftmals ernähren sich Veganer insgesamt „natürlicher“, nehmen also weniger verarbeitete Produkte zu sich und greifen stattdessen zu natürlicheren Lebensmitteln, die entsprechend auch weniger Zusatzstoffe enthalten.

Gesundheitliche Vorteile auf einen Blick:

                     Niedrige Cholesterinwerte

•             Verringertes Diabetesrisiko

•             Weniger Herz-Kreislauf-Erkrankungen

•             Seltener Gewichtsprobleme/Übergewicht

•             Geringeres Krebsrisiko

Potenziellen Mangelerscheinungen vorbeugen

Wenn Du Dich in Zukunft rein vegan ernähren möchtest, kannst Du also von einigen positiven Nebeneffekten profitieren. Allerdings solltest Du Deine Nährstoffzufuhr immer im Auge behalten. Über eine rein pflanzliche Ernährung kannst Du Deinem Körper zwar vieles zuführen, es droht bei einseitiger Nahrungsaufnahme aber ein Mangel insbesondere an Vitamin B12.

Dieses nehmen wir normalerweise über die Nahrung auf; verzichten wir aber auf tierische Produkte, kommt es nahezu automatisch zu einer unzureichenden Zufuhr. Aus diesem Grund raten Ärzte dazu, Vitamin B12 zusätzlich einzunehmen – etwa über Nahrungsergänzungsmittel, die in der Apotheke, im Reformhaus oder in der Drogerie erhältlich sind. Das gilt insbesondere für Kinder, Jugendliche und Schwangere, aber auch allen anderen Veganern ist anzuraten, den Vitamin B12-Haushalt regelmäßig überprüfen zu lassen und gegebenenfalls auf eine zusätzliche Supplementierung zurückzugreifen.

Auch mit der Calciumzufuhr kann es bei einer rein veganen Ernährung theoretisch Probleme geben. Hier können Veganer aber auch ohne Nahrungsergänzungen etwas tun, um einen Mangel zu vermeiden: Gemüsearten wie Broccoli, Pak Choi und Rucola weisen einen erhöhten Calciumgehalt auf, ebenso wie Nüsse (besonders Mandeln und Haselnüsse) und Tofu. Hier meine 25 kalziumreichen Lebensmittel. Sollte das nicht ausreichen, gilt es im Handel mit Calcium angereicherte Pflanzenmilchsorten, die dafür sorgen, dass die benötigte Calciummenge von etwa 1000 mg pro Tag problemlos erreicht werden kann.

Vegane Lebensmittel mit erhöhtem Calciumgehalt:

•             Broccoli

•             Pak Choi

•             Rucola

•             Haselnüsse

•             Mandeln

•             Pistazien

•             Tofu

•             Angereicherte Pflanzenmilch

Gesundheitliche Bedenken, die gegen eine vegane Ernährung sprechen, gibt es aus ärztlicher Sicht kaum – vorausgesetzt, dass Du Dich ausgewogen ernährst und darauf achtest, alle erforderlichen Nährstoffe und Mineralien zu Dir zu nehmen. Ein regelmäßiger Check-up bei Deinem Hausarzt sollte daher unbedingt stattfinden, um Mangelerscheinungen oder Fehlernährungen zu vermeiden. Das gilt aber grundsätzlich für alle Lebensstile und Ernährungsweisen – letztendlich entscheidest Du selbst, wie gesund Dein Veganismus wirklich ausfällt.

 

Quellen:

https://www.ugb.de/vollwert-ernaehrung/vegane-ernaehrung-gesundheit/

https://www.livingathome.de/kochen-feiern/kuechenwissen/1879-rtkl-leben-veganer-gesund-oder-ungesund

https://ich-lebe-vegan.de/gruende-fuer-den-veganismus/sind-veganer-gesuender/